SOZIALES

GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG

VERANTWORTUNG ÜBERNEHMEN

DIE HWS HAT IHREN SITZ UND DEN GROSSTEIL IHRER OBJEKTE IN BERLIN. WIR SIND EINE AKTEURIN IN DIESER STADT UND FÜHLEN UNS MITVERANTWORTLICH, IHRE GESELLSCHAFTLICHEN HERAUSFORDERUNGEN ZU BEWÄLTIGEN.

Als Wohnungsunternehmen bieten sich uns dafür verschiedene Möglichkeiten. In der Kooperation mit Bildungs- oder sozialen Einrichtungen stellen wir für Gemeinschaftsprojekte kostenfreie oder vergünstigte Räumlichkeiten bereit. In unseren Bauprojekten setzen wir Wohnkonzepte um, die an die Vielzahl neuer Lebensformen angepasst und für breite Bevölkerungsschichten finanzierbar sind.

BAUEN FÜR BREITE BEVÖLKERUNGSSCHICHTEN

Bauen für breite Bevölkerungsschichten bedeutet für die HWS, dass wir uns an die Bedürfnisse der Gesellschaft anpassen. Der Wohnungsmarkt befindet sich in tiefer Veränderung, weil sich die Nachfrage stark verändert hat und eine Vielzahl neuer Lebensformen völlig neue Wohnkonzepte nötig machen. Gefragt sind in erster Linie bezahlbarer Wohnraum und innovative Grundrisse, die Wohnen auf kleinstem Raum ermöglichen. Ein Praxisbeispiel Wir beschäftigen uns seit Jahren intensiv mit der Zukunft des Wohnens und haben in Berlin schon verschiedene Grundrisse auf kleinen Flächen realisiert. Im Berliner Süden an der Potsdamer Chaussee haben wir einen Neubau geschaffen, der für die breite Bevölkerung (Berliner Mischung = Alleinstehende, Senior*innen, Studierende, Paare, kleine Familien) bezahlbar ist. Insgesamt wurden 48 Neuwohnungen errichtet. Die kleinste Einzimmerwohnung hat eine Fläche von rund 29 m2, die größte Wohnung hat drei Zimmer mit rund 59 m2. Auch unsere Wohnanlage in der Bachstraße in Berlin-Tiergarten folgt mit ihren sehr kompakten Grundrissen diesem Prinzip. 
„WIR WOLLEN AUCH IN ZUKUNFT WOHNRAUM FÜR BREITE SCHICHTEN DER BEVÖLKERUNG BAUEN UND BESCHÄFTIGEN UNS SCHON SEIT JAHREN INTENSIV MIT DER FRAGE: WIE GROSS DARF/MUSS/KANN EINE WOHNUNG SEIN?“

Jörn von der Lieth, Geschäftsführer der HWS

RAUM FÜR VERÄNDERUNG: WOHNFLÄCHENSUFFIZIENZ

Gemeinsam mit der ProPotsdam GmbH und anderen Wohnungsunternehmen und unter der wissenschaftlichen Begleitung durch Regio Kontext hat die HWS an einem umfassenden Positionspapier zur Wohnflächen-Suffizienz mitgewirkt. Ziel ist es, durch Wohnungstausch- und -wechselprogramme Anreize für nachhaltige Umzugsketten zu schaffen. Dies mobilisiert ungenutzten Wohnraum und senkt gleichzeitig die Mietbelastung. Diese Ansätze basieren auf dem Prinzip der Freiwilligkeit und berücksichtigen die Individualität der Mieter*innen.

AKTIONSPLAN GEGEN WOHNUNGSLOSIGKEIT

Laut Diakonie Deutschland waren Anfang 2024 über 531.000 Personen in der Bundesrepublik als wohnungslos registriert. Die Bundesregierung hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, die Obdach- und Wohnungslosigkeit in Deutschland bis 2030 zu überwinden. Dieses Vorhaben kann nur gelingen, wenn Bund, Länder, Kommunen sowie Akteure aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft an einem Strang ziehen. Ein zentrales Instrument hierfür ist der „Nationale Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit“, der als bundesweiter Handlungsleitfaden die gemeinschaftlichen Anstrengungen auf allen Ebenen zusammenbringt. Als sozial engagiertes Wohnungsunternehmen ist die HWS besonders aktiv an diesem Vorhaben beteiligt. 

Jörn von der Lieth, Geschäftsführer der HWS, arbeitet in der Facharbeitsgruppe „Wohnraumversorgung“ des nationalen Forums mit. Sie soll einen konstruktiven und erkenntnisreichen Dialog zwischen verschiedenen Akteuren fördern, die sich auf Bundesebene mit der Wohnraumversorgung obdach- und wohnungsloser Menschen befassen. 

HOUSING FIRST

Das in den USA entwickelte Konzept „Housing First“ zielt darauf ab, obdachlosen Personen ohne weitere Vorbedingungen eigene Wohnungen bereitzustellen. Die Idee ist, dass ein stabiles Zuhause erst die Grundlage schafft, um soziale oder gesundheitliche Probleme anzugehen. Seit Oktober 2018 wird diese Projektidee mit Hilfe des Senats auch in Berlin umgesetzt. Bis August 2024 konnten bereits 227 obdachlose Personen in der Hauptstadt eigene Wohnungen beziehen, wobei über 90 % ihre Wohnung langfristig behalten haben. Vermieter*innen können mit „Housing First“-Initiativen einen wichtigen Beitrag leisten, aktiv die Lebensqualität in der Stadt zu verbessern. Auch die HWS unterstützt mit ihrem Engagement die Arbeit dieser „Housing First“-Organisationen: 
  • Housing First ZIK – Zuhause im Kiez: Zielgruppe dieses Projekts sind wohnungslose, chronisch kranke Menschen
  • Housing First Queer: Zielgruppe dieses Projekts sind wohnungslose, mehrfach diskriminierte queere Personen
  • Housing First für Frauen Berlin: Zielgruppe dieses Projekts sind wohnungslose Frauen


„DISKRIMINIERUNG IM WOHNUNGSMARKT IST LEIDER KEINE SELTENHEIT. UMSO MEHR FREUT ES UNS, HOUSING FIRST-ORGANISATIONEN ZU UNTERSTÜTZEN.“

Dorit Brauns, stellvertretende Geschäftsführerin der HWS