Verantwortung für unsere Mieter*innen

Als Wohnungseigentümerin hat die HWS die Möglichkeit, in besonderer Weise auf die Bedürfnisse ihrer Mieter*innen einzugehen. Mit unseren Vermietungskonzepten sorgen wir an vielen Stellen für eine sozial durchmischte Mieterstruktur. Wir unterstützen Benachteiligte im Bereich Wohnen mit besonderen Angeboten für Senior*innen, Geflüchtete und Alleinerziehende. Zudem machen wir unseren Mieter*innen gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern verschiedenste Angebote für Beratung, Begegnung und Unterhaltung.

Unser Engagement in der Gropiusstadt

Die HWS ist Eigentümerin von 1.553 Wohnungen in der Gropiusstadt – einer Berliner Großwohnsiedlung mit über 20.000 Wohnungen im Süden des Bezirks Neukölln. In den Wohnungen der HWS leben ca. 5.000 Menschen – mit einem hohen Anteil von Kindern und Senior*innen. Der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund liegt bei ca. 50 Prozent. Das HWS-Engagement vor Ort lässt sich in zwei Bereiche untergliedern: Erstens kooperieren wir im Rahmen der Entwicklung unseres Wohnungsbestandes mit Einrichtungen, die in den Räumen der HWS untergebracht sind. Zweitens sind wir Initiatorin und Akteurin im Netzwerk Nachbarschaft rund um die Lipschitzallee.

HWS-Initiative in der Lipschitzallee

Die Initiative „Netzwerk Nachbarschaft in der Lipschitzallee“ wird von der HWS, von engagierten Mieter*innen sowie von Einrichtungen, die in Räumen der HWS untergebracht sind, getragen. Sie beinhaltet vielfältige Beispiele für nachbarschaftliches Miteinander, ehrenamtliches Engagement und Verbesserung der Wohnqualität: Pflanzaktionen im Frühling, jährliche Sommerfeste, gemeinsames Weihnachtsbaumschmücken mit dem integrierten Kindergarten, eine mobile Fahrradwerkstatt, zahlreiche pädagogische Bildungsangebote und Nachbartreffen. Mit diesen Initiativen stärken wir die Nachbarschaft, unterstützen vorhandene Potenziale der Bewohner *innen und tragen zur Reduzierung von Konflikten in der Großsiedlung bei.

Unsere wichtigsten Kooperationen in der Gropiusstadt:

Kita Lipschitzallee 38, Träger: Kita Mieterinitiative HWS Gropiusstadt e. V.

Die HWS fördert die Kita mit 30 Plätzen durch weitgehende Freistellung von der Mietzahlung und Sicherung von Plätzen für Kinder von HWS-Mieter*innen.

 

Lipschitz-Kids: Träger, Thessa e. V.

Ein Angebot für Familien und Kinder rund um die Lipschitzallee. Angebote: Müttercafé, offene Spiel- und Sportgruppen, Werk- und Gartengruppen sowie Gruppen zur Gewaltprävention. Die HWS unterstützt das Projekt durch die Bereitstellung der Räume und Förderung der pädagogischen Betreuung.

Nachbarschaftstreffpunkt Waschhaus-Café, Träger: Gesundheitszentrum Gropiusstadt e. V.

Seit 2009 begegnen sich in der ehemaligen Waschküche Alteingesessene und Neuzugezogene sowie Menschen verschiedener Kulturen und Altersgruppen bei vielfältigen Aktivitäten: Nähcafé, Teppichcurling, Eltern-Kind-Gruppentreffen, EDV-Kurse für Senior*innen, Kochkurse und Bingo-Nachmittage, Wäschewaschen und mangeln, Tanz- und Sportgruppen, wöchentlicher Kaffeeklatsch.

Künstlerateliers Waschsalon Gropiusstadt, Träger: Werkstadt Kulturverein Berlin e. V.

In einem weiteren ehemaligen Waschhaus werden hier seit 2015 für zehn Kunstschaffende Ateliers zur Verfügung gestellt – die ersten Künstlerateliers in der Gropiusstadt überhaupt.

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Unterstützung für unsere Mieter*innen

Die HWS misst die Erfüllung ihres diakonischen Auftrags auch daran, wie viele ihrer Mieter*innen sich auf dem freien Markt nur eingeschränkt mit Wohnraum versorgen können. Es ist uns wichtig, insbesondere Obdachlose und Geflüchtete mit angemessenen Wohnungen zu versorgen. Gleichzeitig haben wir in Bezug auf unsere Bestandsmieter*innen stets die sozialen Auswirkungen unseres Handelns im Blick und versuchen, diese so gering wie möglich zu halten. Das bedeutet für uns: ein straffes Betriebskostenmanagement und regelmäßige Neuausschreibungen, um die Mietbelastung für die Mieterschaft so niedrig wie möglich zu halten. Mieter*innen, die in Schwierigkeiten mit ihren Mietzahlungen kommen, bieten wir die kostenfreie Vermittlung einer Schuldnerberatung an.

Die Kooperation mit der Berliner Stadtmission

Um das Engagement für unsere Mieter*innen auszubauen, wurde im Jahr 2014 die Kooperation mit der Stadtmission geschlossen. Die Berliner Stadtmission und die HWS verbindet ein starker und christlicher Leitgedanke: das Engagement für sozial Schwächere. Aus dieser Kooperation ist im Laufe der Jahre eine Vielzahl von gemeinsamen Projekten hervorgegangen.

Zitat

„Wir können dann Gutes tun, wenn wir mit anderen zusammenarbeiten. Wir wissen als Christen, dass wir es allein nicht schaffen. Wir brauchen auch die anderen – und sind dankbar für die Kooperation mit der HWS.“

Joachim Lenz, Direktor der Berliner Stadtmission

Partnerschaft bei der „Ambulanten Wohnhilfe“

Gemeinsam bieten wir Menschen, die ihre Wohnung verloren haben oder denen der Wohnungsverlust droht, bei der Suche nach einer Wohnung Unterstützung an. Der Bereich „Ambulante Wohnhilfe“ der Stadtmission meldet sich gemeinsam mit den Wohnungssuchenden – das betrifft auch Geflüchtete, die getrennt von ihrer Familie leben und die Gewalt oder Obdachlosigkeit erlebt haben – auf ein ausgeschriebenes Wohnungsangebot der HWS. Im Rahmen der Kooperation stellt die HWS den von der Stadtmission betreuten Klient*innen Wohnungen in unterschiedlichen Objekten zur Verfügung. Durch das gemeinschaftliche Engagement konnte einer Vielzahl hilfsbedürftiger Menschen ein neues Zuhause gegeben werden. Im Fokus steht dabei nicht nur die Bereitstellung von Wohnraum, sondern auch die Betreuung und Integration unserer Mieter*innen.

Aufsuchende Unterstützung und Beratung von Mieter*innen

Bei Anzeichen für Unregelmäßigkeiten im Mietverhältnis leisten wir gemeinsam schnell und unbürokratisch Hilfe. Im Bedarfsfall wendet sich die HWS an die Stadtmission, um gemeinsam eine Zielstellung zu erarbeiten. Die Stadtmission bietet daraufhin den betroffenen Mieter*innen ihre Unterstützung im Rahmen einer sozialpädagogischen Beratung an. Zu verfolgende Ziele können dabei sein:

  • Sicherung des Hausfriedens und (Wieder-)Eingliederung in die Mietergemeinschaft
  • Vermeidung von Wohnungskündigung und Zwangsräumung
  • Aufarbeitung sozialer Problemlagen
  • Anbindung an das bestehende Hilfesystem
  • kontinuierliche Begleitung, Information und Beratung bei der Minderung sozialer Schwierigkeiten
  • Anbindung an Angebote im Sozialraum

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Die Seniorenwohnhäuser der Stiftung Hospitäler

Selbstständigkeit bewahren und bedarfsgerechte Unterstützung erhalten, das ermöglichen die Seniorenwohnhäuser der Stiftung Hospitäler zum Heiligen Geist und St. Georg ihren Mieter*innen. So bietet die Diakonie-Pflege Wedding gGmbH im Rahmen des Servicewohnens individuelle soziale Beratung und Unterstützung. Regelmäßige Informationsveranstaltungen und Bewegungsangebote stehen ebenfalls auf dem Programm. Eine weitere praktische Einrichtung ist das kleine Geschäft, das zur Anlage gehört. Hier lassen sich preiswert Dinge des täglichen Bedarfs einkaufen. Eine Friseurin, eine Fußpflegerin und eine Masseurin sind regelmäßig in der Anlage. Und: Es wird an allen Werktagen ein Mittagstisch angeboten.

Zitat

„Unser Motto ‚Keiner bleibt allein‘ heißt für mich: frei entscheiden, für sich zu bleiben oder mit anderen gemeinsam Zeit zu verbringen. Ich freue mich jedes Jahr zum Beispiel auf unser gemeinsames Abendessen an Heiligabend nach dem Gottesdienst, auf die Ausflüge und Geburtstagskaffee-Runden, Andachten und Konzerte oder einfach darauf, in Ruhe miteinander zu reden.“

Heike Krafscheck, Pfarrerin

Neben diesen Angeboten gibt es in den Seniorenwohnhäusern der Stiftung Hospitäler zum Heiligen Geist und St. Georg noch etwas ganz Besonderes: eine eigene Pfarrerin, einen eigenen Altarraum und einen eigenen Glockenturm. Jeden Sonntag und zu den besonderen Tagen im Kirchenjahr werden im Haus der Begegnung Gottesdienste abgehalten, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Jede Woche gibt es zusätzlich Bibelstunden. Außerdem werden verschiedene Veranstaltungen im Rahmen von „Kirche und Kultur“ angeboten. Die Pfarrerin kümmert sich um die Seelsorge in der Wohnanlage und hat immer ein offenes Ohr für die kleinen und großen Belange der Bewohner*innen. Darüber hinaus organisiert und betreut sie Veranstaltungen wie beispielsweise das jährliche Sommerfest. Besinnlich wird es am 24. Dezember: Nach dem Gottesdienst an Heiligabend lädt die HWS traditionell alle Bewohner*innen zum gemeinsamen Abendessen ein und sorgt für das leibliche Wohl.

Im Haus der Begegnung in der Wohnanlage befindet sich ein großer Saal für Veranstaltungen jeder Art. Außerdem werden im Gymnastikraum Tai-Chi-Kurse und „Fit über 50”-Kurse angeboten. Das Highlight unserer Freizeitangebote ist sicherlich das wöchentliche Teppichcurling. Es ähnelt dem Eisstockschießen, mit dem Unterschied, dass es in Innenräumen und auf einem Spezialteppich gespielt wird und daher bestens für ältere Menschen oder Menschen mit körperlichen Einschränkungen geeignet ist. Denn hierbei sind nicht körperliche Kraft, sondern Geschick und Teamgeist entscheidend. Dank einfacher Regeln ist es schnell erlernt und sofort spielbar. Das Gruppenspiel ist sehr kommunikativ, die Teammitglieder beraten und diskutieren über den taktisch besten Spielzug. Beisammen zu sein, sich auszutauschen, einfach unter Menschen zu kommen, ist für viele Spieler*innen der wichtigste Grund, dabei zu sein. Neben sportlicher Betätigung bringt Teppichcurling vor allem Spaß!